Informationen über Kaminholz
Wer seinen Holzofen anwirft, kann Gas oder Öl sparen – in diesem Winter besonders wichtig. Doch Feuerholz ist nicht gleich Feuerholz, wenn man überhaupt noch welches bekommt. Denn trockenes Brennholz ist derzeit Mangelware. Hier die wichtigsten Kennzahlen und Tipps für die Holz-Vorsorge.
Wer einen Holzofen besitzt, könnte in diesem Winter klar im Vorteil sein. Denn angesichts drastisch steigender Preise für Gas und Öl ist Feuerholz eine Alternative, die es ermöglicht, die Zentralheizung erst später im Jahr anzuwerfen – und im Frühjahr eher auszuschalten. So lassen sich Energiekosten sparen.
Festmeter, Raummeter oder Schüttraummeter?
Wird ein Kubikmeter Holz ohne Hohlräume gestapelt, handelt es sich um einen Festmeter (Fm). Das entspricht einem Würfel, der einen Meter breit, einen Meter hoch und einen Meter lang ist.
Bei einem Raummeter handelt es sich um einen Kubikmeter lose gestapeltes Holz einschließlich der Hohlräume. Zwischen dem Holz kann also etwas Luft sein.
Bei uns im Forsthaus Londorf berechnen wir nach Schüttraummeter: Ein Schüttraummeter (Srm) ist ein Kubikmeter lose geschüttetes Holz mit Hohlräumen.
Die Umrechnungsformel
Es gibt eine Formel, mit der man die unterschiedlichen Verhältnisse umrechnen kann:
1 SRM = 0,4 Festmeter = 0,7 Raummeter
Weich- oder Hartholz?
Je härter das Holz, desto höher ist der Energiegehalt des einzelnen Scheits. Klassiker für Einzelfeuerungsanlagen sind Laubhölzer wie Buche, Birke und Eiche, weil sie länger brennen als Weichholz. Weiche Hölzer bilden zum Beispiel Kiefer, Tanne und Fichte. Wer damit heizt, braucht mehr Scheite und muss öfter nachlegen. Besonders schnell verbrennt Fichtenholz, deshalb wird es gern als Anzündholz genutzt.
Frisch geschlagen oder gründlich getrocknet?
Es ist wichtig, dass ausschließlich trockenes Holz im Ofen verbrannt wird. Trockenes Holz hat einen höheren Heizwert als feuchtes und ist daher energetisch effizienter. Luftgetrocknetes Holz mit einem Wasseranteil von 15 bis 20 Prozent hat einen durchschnittlichen Heizwert von 4 kWh je Kilogramm. Frisch geschlagenes Holz mit einem Wassergehalt von 50 Prozent hat lediglich einen Heizwert von rund 2 kWh je Kilogramm.
Mit trockenem Holz lässt sich auch umweltfreundlicher heizen: Zu feuchtes Brennholz produziert mehr Ruß- und Staubpartikel, die durch den Schornstein in die Umwelt gelangen. Gleichzeitig lagert sich mehr Ruß im Ofen, Ofenrohr und Schornstein ab.
Der Schornsteinfeger erkennt sofort am Inneren des Schornsteins, wie oft geheizt und welche Brennstoffe genutzt wurden. Man sieht an den Ablagerungen, ob trockenes oder feuchtes Holz benutzt wurde. Das hat übrigens auch Konsequenzen für die Heizkosten: Mit der Zeit mindern die Verbrennungsreste auch den Wirkungsgrad des Ofens.
Deswegen gibt es sogar gesetzliche Regelungen, wie trocken Holz zum Zeitpunkt des Verbrennens sein muss: Die Restfeuchte muss unter 25 Prozent liegen. Das entspricht weniger als 20 Prozent Wassergehalt. Zum Vergleich: Frisch geschlagenes Holz aus dem Wald kann abhängig von Jahreszeit und Sorte bis zu 60 Prozent Wasser enthalten. Messgeräte zur Überprüfung gibt es im Baumarkt.